Hochbegabung und Wissenschaft
Forschungsergebnisse zu IQ Tests und Begabungsförderung
In den folgenden Beiträgen geht es um Hinweise aus der pädagogisch-psychologischen Forschung, die den Eltern von hochbegabten Kindern und Jugendlichen und den Professionellen, die sich um sie bemühen, Argumente bei ihren Entscheidungen bieten sollen. Die Förderung von Hochbegabten ist für viele Betroffene und Zuständige eine Herausforderung, auf die sie nach Engagement und Mißerfolg mit Ratlosigkeit reagieren. Alles kommt darauf an, dass sie weitermachen und Unterstützung bekommen. Übrigens halten wir die Fokussierung auf das Thema Hochbegabung für unnötig einschränkend. Alle Ergebnisse, die für die Förderung von Hochbegabten bedeutsam sind, sind es gleichermaßen für alle Begabungsstufen. Gute Hochbegabtenpädagogik ist allgemein gute Pädagogik.
Wiederholungen von IQ Tests
Mehrfachtests bei gut leistenden und gut gedeihenden Kindern können für die Forschung interessant sein, etwa unter der Frage, wie stabil die Messwerte im Entwicklungsverlauf sind oder welche Faktoren die Gültigkeit der Messwerte beeinflussen. In der Praxis aber werden sich Diagnostiker einig sein, dass Tests, die keiner Problemlösung dienen, zu vermeiden sind. Weiterlesen …
Ursachen für misslingende Schulkarrieren von Hochbegabten
Die folgenden Ausführungen basieren auf einer zehnjährigen Erfahrung unseres Instituts für Leistungsentwicklung mit an die 4000 Kindern, von denen etwa die Hälfte hochbegabt sind. Aus unserer Frankfurter Ombuds-Stelle für hochbegabte Kinder in Not sind Erfahrungen mit etwa zweihundert hochbegabten Problemkindern eingegangen. Seit dem Frühjahr 2004 haben wir eine Sonderbeschulung für Hochbegabte eingerichtet, die in der Regelschule nicht mehr mitarbeiten können. Hier arbeiten Kinder und Jugendliche, deren Schulpflicht entweder bereits ruht oder im bestehenden öffentlichen und privaten Bildungswesen kein Angebot mehr findet. Weiterlesen …
Hochbegabung und psychische Störungen
In den letzten Jahren gibt es eine Flut von Forschungsergebnissen aus der Neurobiologie. Sie werden in der Regel unter medizinischer Federführung erarbeitet und in entsprechender Umgebung publiziert. In Deutschland ist die Übersetzung der Befunde in pädagogisch-psychologische Zusammenhänge zum Teil von den Forschern selbst übernommen und mehr oder weniger konflikthaft in diesen Disziplinen weitergeführt worden. Dieser Aufsatz greift ein amerikanisches Ergebnis auf, dass von seinen Autoren inzwischen ansatzweise psychologisch eingeordnet wurde. Es hat für hochbegabte Kinder und Jugendliche hohe Bedeutung, weil gewohnte Wege der Förderung damit ins Wanken geraten … Weiterlesen …
AD(H)S und Hochbegabung
Beim Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS) muss man unterscheiden zwischen der medizinisch-psychiatrischen Perspektive und der Verwendung des Begriffs im Alltag durch Laien. Aus medizinischer Sicht handelt es sich beim ADS um eine gravierende Erkrankung. Laien beschreiben die Verhaltensweisen eines „schwierigen“ Kindes, das vor allem unaufmerksam ist und – allgemein gesagt – sein Verhalten nicht adäquat steuern kann. Weiterlesen …
Pubertät als Risiko?
Dr. David Bainbridge, ein britischer Wissenschaftspublizist, stellt trocken fest: „Teenager … Sie müssen irgendwann während der Evolution des Menschen entstanden sein. Wir glauben, das hatte mit dem Gehirn zu tun *.“ Mit ihm glauben das inzwischen Psychologen, Neurowissenschaftler, Lehrer, Eltern … Pubertät, jahrhundertelang als Eintritt in die Geschlechtsreife gedeutet, wurde zu der Episode der menschlichen Entwicklung erklärt, in der das Gehirn anfängt, erwachsen zu werden. Weiterlesen …
Neurobiologische Forschungsergebnisse zur Hochbegabung
Die Ergebnisse geben auf die Frage „Was ist Förderung für Hochbegabte?“ Antworten, die sowohl das Risiko der hochbegabten Kinder in neuer Weise erklären als auch Veränderungen der gängigen Förderpraxis nahe legen. Für die am meisten verbreitete Form der Förderung, das Enrichment, werden konkrete Empfehlungen gegeben. Weiterlesen …
Ein Vergleich zwischen deutschen und amerikanischen didaktischen Vorschlägen zur Hochbegabtenförderung
In den USA gehören Tests im Gegensatz zu Deutschland zum Alltag der Schulen, insbesondere im Zusammenhang der Schulberatung, die einen amerikanischen Schüler begleitet. Daher geht es weniger um die Frage, ob man testet, sondern darum, was man aus Tests entnimmt. Im Groben gesehen stehen sich bei der Identifizierung von Hochbegabten einerseits Talentsucher und Einrichtungen mit Selektionsbedürfnissen – darunter vor allem die Universitäten – und andererseits die Schuladministration und die Erziehungswissenschaft/Psychologie mit unterschiedlichen Tendenzen gegenüber. Weiterlesen …
Einige notwendige Anmerkungen zur Hochbegabung
Für die schwachen Lerner haben Schule oder Eltern schon immer Korrektive bereitgestellt, von der Hilfe und Kontrolle durch Lehrkräfte und Eltern bis zum inner- oder außerschulischen Nachhilfeunterricht. In der Hilfe für die Schwachen gibt es auch eine ethische Tradition der Lehrerschaft. Mit den exzellenten Schülern tut sich die Schule schwerer. Durch die Expansion des Gymnasiums und das epochale „dumbing down“ (Nebraska Department of Education) des schulischen Anspruchs sind von Unterforderung viel mehr Schüler betroffen als etwa noch zu Beginn der sechziger Jahre. Für sie gibt es nur ansatzweise Korrektive und keine ethische Tradition. Weiterlesen …