Im IGL beginnt jeder Intelligenztest mit einem Gespräch, in dem die Testperson (bei Kindern und Jugendlichen mit ihren Eltern) Auskunft darüber gibt, weshalb sie einen Test wünscht. Daran schließt eine ausführliche Anamnese an, mit der die biografischen Bedingungen erfasst werden, unter denen sich die Leistungsfähigkeit (Potential), aber auch die dann tatsächlich resultierende Leistung (Performanz) entwickelt haben. Da die Leistung, die ein Mensch erbringt, keineswegs nur von der Intelligenz abhängt, muss eine Diagnostik mit dem Ziel der Leistungsentwicklung auch mehr als nur die intellektuellen Bedingungen
Das anamnestische Gespräch hat neben der diagnostischen Absicht auch die Aufgabe, eine Arbeitsbeziehung zu unterstützen, die entspannt ist und der Testperson ermöglicht, sich auf den Testleiter einzustellen. Der Intelligenztest selbst dauert etwa 90 Minuten. Er wird mit eingeführten Inventaren, die das jeweils neueste Standardisierungsdatum haben, durchgeführt. Diagnostische Fragen, die sich während des Tests möglicherweise ergeben, werden durch Einsatz von ausgewählten Zusatzmaterialien und gegebenenfalls eines weiteren IQ Tests – in Abstimmung mit den Erziehungsberechtigten – verfolgt. Unmittelbar nach Abschluss des IQ Tests wird das Ergebnis ermittelt. Dabei gilt die Aufmerksamkeit besonders der Verteilung und dem Verhältnis einzelner Fähigkeitsbereiche zueinander, nicht nur dem zusammenfassenden Wert.
Auf der Basis des Testergebnisses wird ein Beratungsgespräch geführt, das sowohl auf die eingangs dargelegten Ziele, die mit dem Intelligenztest verfolgt werden, eingeht als auch Punkte aufgreift, die nach Anamnese, Test und beobachteter Arbeitsweise bedeutsam erscheinen. Ziel ist neben der Information über die Struktur der Begabung die Perspektive der Leistungsentwicklung auf der Basis dieser Struktur und der persönlichen Gegebenheiten. – Im Verlauf dieses Gesprächs werden auch Inhalte und Methoden der verwendeten IQ Tests erläutert und der erreichte IQ-Wert methodisch interpretiert. Der gesamte Zeitbedarf beträgt etwa zweieinhalb Stunden. Nach Abschluss werden unmittelbar eine kurze Zusammenfassung des Ergebnisses und die vollständigen Testunterlagen ausgehändigt. Ein ausführliches Gutachten wird nach Aufforderung erstellt.
Um eine aussichtsreiche Hilfeplanung erstellen zu können, ist es oft zweckmäßig, weitere Informationen über die Persönlichkeitsentwicklung zu erheben. Hierzu erhält die Testperson ausgewählte Fragebögen, die sie in Ruhe zu Hause ausfüllen kann. Die Spiegelung der persönlichkeitsdiagnostischen Ergebnisse durch den Testleiter im Gespräch mit der Testperson (und gegebenenfalls ihren Erziehungsberechtigten) führt zu einer Verständigung über die Lebenssituation, in der die Förderung ansetzen muss. Auf dieser Grundlage wird in Kooperation eine Perspektive entwickelt, wie die Probleme aufgegriffen werden sollen. Das IGL unterstützt dabei mit Handlungsplanung, Trainings, intellektuellen Fördermaßnahmen, aber auch mit direkter Intervention in der sozialen Umgebung der Testperson (etwa bei Konflikten in der Schule oder am Arbeitsplatz).
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Guten Morgen! Vor zwei Tagen kam ich mit der Mutter des 8 jährigen Jungen, mit dem mein 4 jähriger Sohn intensiv spielte, kennen. Sie fragte vorsichtig, ob ich mir schon einmal über die Intelligenz/ Begabung von Henri Gedanken gemacht hätte und empfahl mir ihr Institut, um dies entsprechend testen und ggf fördern zu lassen. Sie hat gute Erfahrungen mit Ihnen, da ihr Sohn auch viel fragte, sich in der Schule langweilte und er sich als besonders begabt herausstellte. Henri hat einen weitgefächerten Wissensdurst auch über Themen, die ich nicht typisch für einen 4 jährigen sehen würde (Paläontologie, Astronomie....), versteht und merkt sich direkt die Erklärungen und neuen Begriffe. Über Kontakt würde ich mich freuen. Mit freundlichen Grüßen Nina Mijs
Guten Tag Frau Mijs,
das freut mich, dass eine Mutter so aufmerksam andere Kinder wahrnimmt. Gern nehmen wir Kontakt mit Ihnen auf, am besten über die Angaben zum Frankfurter Büro im Impressum:
hochbegabtenhilfe@igl-net.de oder 0171 5272471
Viel Grüße
Anne Eckerle
Guten Abend,
gerne hätte ich ein Beratungs und Informationsgespräch. Es geht hierbei um meinen 6 jährigen Sohn, der sowohl sozial als auch emotional nicht mit gleichaltrigen gut zurecht kommt, da sie ihm "zu langweilig und dumm" sind, wie er sagt. Auch schulisch ist er sehr fix und dadurch schnell gelangweilt.
Ich würde ihn gerne mal Testen lassen ob evtl ein höherer IQ bzw eine Hochbegabung vorliegt, da mir das jetzt auch schon von mehreren Personen geraten wurde.
Mit freundlichen Grüßen
Tatjana Schilcher
Hallo Frau Schilcher,
danke für Ihren Bericht. Ein Forum einzurichten, um hochbegabten Erwachsenen im Sinn einer Selbsthilfegruppe Austausch zu ermöglichen, ist eine bedenkenswerte Idee. Ich werde das im IGL anregen.
Wir werden Ihnen schreiben.
Mit freundlichen Grüßen
Anne Eckerle