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Editorial Hochbegabung und Wissenschaft

Folgende Texte des IGL sind derzeit vorhanden:

Wiederholungen von IQ Tests 
Ursachen für misslingende Schulkarrieren
Hochbegabung und psychische Störungen
ADHS und Hochbegabung
Pubertät als Risiko?
Individuelle Förderung …  wenn es keine Klassen mehr gäbe
Hochbegabtenförderung. Vergleich Deutschland und USA
Einige notwendige Anmerkungen

Hinweise diesen Texten

Der meistgelesene und für die Zielgruppe des IGL besonders wichtige Text ist „Ursachen für misslingende Schulkarrieren„. Hier geht es um die Grundlagen von Leistungsmotivation und Underachievement. Die wichtige Botschaft bezieht sich auf  die Diagnose einer „Passungsstörung“ – das heißt im Unterschied zu psychopathologischen Entwicklungen, dass hochbegabte Underachiever weit überwiegend nicht therapiebedürftig sind, sondern die Hilfeplanung sich auf das Ziel richten muss, die Leistungsherausforderungen von Schule in „Passung“ mit dem Leistungspotential von Schülerinnen und Schülern zu bringen. Bei längerfristig bestehenden Passungsstörungen kann es zu einer sogenannten „sekundären Neurotisierung“ kommen, d.h. die Schülerin oder der Schüler reagieren auf die Nicht-Passung und entwickeln dabei Verhaltensweisen, die in den Fragebogeninventaren zu psychopathologischen Entwicklungen als Konstellation von Symptomen auftreten, die bei einer tatsächlichen psychopathologischen Entwicklung zu erwarten wäre (Depression, ADHS, Asperger). In schweren Fällen einer sekundären Neurotisierung kann eine psychotherapeutische (nicht eine medikamentöse) Unterstützung erforderlich werden.

Zum Thema „Wiederholungen von IQ Tests„. IQ Tests sind zwar wissenschaftlich ausgereifte diagnostische Verfahren, deren Testgüte vielfach nachgewiesen ist. Flexibel gegenüber diesen verlässlichen Verfahren sind und bleiben dagegen die Testsituationen, also das Gesamt der Umstände des Testens. Dazu gehören die Erwartungen der Eltern, die persönliche Beziehung der Testperson zum Testleiter, ihre Vorerfahrungen bei früheren Tests sowie ihre aktuelle seelische Situation. Der Testleiter ist verpflichtet, die Testsituation zu Beginn des Tests zu beurteilen und nur dann mit dem Test zu beginnen, wenn die Testperson in einer nicht einschränkenden seelischen Situation ist. Dem IGL liegt ein Fall vor (außerhalb der eigenen Testpraxis), in denen die IQ Werte – gemessen von zwei verschiedenen wissenschaftlich hervorragend ausgewiesenen Testleitern – eine Differenz von 40 Punkten aufwiesen. Der Aufsatz erklärt dieses Problem näher und berät Eltern, die in einer ähnlichen Situation sind.