Zur Didaktik der Karl-Popper-Schule
Die Karl-Popper-Schule hat eine einzigartige Didaktik, aber sie arbeitet dennoch nicht experimentell, sondern erfahrungsgestützt. Obwohl sie keine Schule für Hochbegabte sein wird, wird sie doch das Grundproblem der Hochbegabten ins Zentrum stellen, nämlich die Passung zwischen den individuellen Schülern und ihrer Lernumgebung. Das führt zwingend auf einen hohen diagnostischen Anspruch der Schule, einen Anspruch, der in der professionellen Erfahrung des Instituts für Leistungsentwicklung fundiert ist. Der diagnostischen Kompetenz steht die didaktische Differenzierung gegenüber: Wie variiert man die curricular wünschbaren Lernaufträge so, dass die Lernumgebung an die individuellen Voraussetzungen anschließt? Vorbilder für diese Herausforderung haben wir in der amerikanischen Hochbegabtenpädagogik gefunden, vor allem in dem Parallelcurriculum von Renzulli u.a. sowie in den inzwischen reichlichen Materialien, die bei dessen Umsetzung unterstützen können. Die Selbständigkeit, die zur Entfaltung der individuellen Leistungsmotivation Voraussetzung ist, unterstützen wir in vieler Hinsicht, besonders wertvoll finden wir in diesem Zusammenhang die Vorschläge eines amerikanischen Sience Teacher, der für seine Arbeit ausgezeichnet wurde, Charles Peirce. (Für eine bildungspolitische Einordnung der KPS siehe hier.)